Wegweisende Worte von Apostel Herbert Bansbach, dem Leiter des Kirchenbezirkes Karlsruhe, aus dem Gottesdienst vom 17. Sept. 2017 in Bruchsal. Daran teilgenommen haben auch aus gegebenem Anlass die Gemeinden Friedrichstal und Linkenheim, die jeweils einen neuen Kirchengemeinde-Vorsteher erhielten. In seinem Predigtvortrag verarbeitete der Apostel das Textwort aus dem Buch Jesaja 62,11 „Siehe, der Herr lässt es hören bis an die Enden der Erde: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb geht vor ihm her!“
Den Kontext des Textwortes erläuternd, verwies der Apostel in die alttestamentarische Zeit. Während der lang anhaltenden babylonischen Knechtschaft seien dem israelitischen Volk Zweifel gekommen, jemals wieder in Freiheit zu sein, um das neue Jerusalem aufbauen zu können. Es habe dann des Propheten Jesaja bedurft, der Heil zugesagt und Mut gemacht habe.
Auch die gegenwärtigen Menschen seien gefangen in Sünde, Angst, Krankheit und Not. In solchen Bedrängnissen könne mancher Christ Gott nicht mehr verstehen. Dann gelte es zurückzuschauen auf das Gute, das Gott in der Vergangenheit getan habe und dafür zu danken. Dadurch bekomme der Glaubende wieder Kraft und erkenne, dass sein Heil Jesus Christus und seine Zukunft das himmlische Jerusalem sei.
„Wer die Zukunft in der Herrlichkeit Gottes erleben will, muss die Gegenwart entsprechend gestal-ten“, betonte der Apostel. Deshalb sei primäres Glaubensziel der neuapostolischen Christen, sich auf das Kommen Jesus vorzubereiten. Das setze die Entwicklung der Seele von der Taufe bis zur Vollend-ung voraus und bedinge, dass Sünde überwunden, Reue gezeigt und Vergebung geübt werde. In den Gottesdiensten erhalte der Gläubige Impulse für die weitere Entwicklung seiner Seele.
Den Predigtvortrag ergänzten die beiden neuen Gemeindevorsteher und der stellvertretende Leiter des Kirchenbezirks Bruchsal.
Priester Sven Schirmer (Gemeinde Friedrichstal) zitierte: „Wer den Weg mit Jesus Christus und seiner Kirche geht, der geht nicht allein.“ Diese Worte würden seine Seele tief bewegen und auf dem Glaubensweg seien sie immer zu hinterfragen. Priester Christian Fischer (Gemeinde Linkenheim) fügte dann hinzu, dass der gläubige Mensch das, was von oben kommt, annehmen und das, was nach oben führt, tun solle; dann könne aus Leid Segen werden. Bezirksevangelist Uwe Freier, der die beiden Gemeinden interimsweise als Vorsteher betreut hatte, verabschiedete sich mit einem la-chenden und einem weinenden Auge. „Freud` und Leid liegen eben nahe beieinander“, meinte er. Freude auf dem Glaubensweg sei doch die Zusage Jesus „Ich… komme wieder...“ (Joh. 14,28) und Trost im Kummer seine Worte „… ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Mt. 28,20)
Nach den Predigtbeiträgen segnete der Apostel die beiden neuen Gemeindevorsteher und hob hervor, dass dieses Amt nicht Management der Gemeinden bedeute, sondern die Aufgabe stelle, den Gläubigen ein Vorbild zu sein.
Der Gottesdienst erreichte seinen Höhepunkt mit dem Hl. Abendmahl. Daran würdig teilzunehmen, stelle eine Vorstufe zur Herrlichkeit Gottes dar - so der Apostel.